Autor: Frank Specht

Schon zum zweiten Mal in Folge ist die Produktion in der Schlüsselbranche gesunken. Die Auftragseingänge machen wenig Hoffnung auf Besserung. Besonders schwach ist die Nachfrage im Inland.

(Foto: imago images / Rainer Weisflog)

Nicht alle Sparten der Elektro- und Metallindustrie sind gleich stark von der Flaute betroffen.

Berlin – Der konjunkturelle Abschwung hat Deutschlands Schlüsselbranche voll erfasst. Nach einem Rückgang um 1,6 Prozent im ersten Quartal ist die Produktion der Metall- und Elektroindustrie auch im zweiten Jahresviertel um 2,4 Prozent zum Vorquartal gesunken. Im ersten Halbjahr lag die Produktion damit um 4,9 Prozent unter dem Niveau des gleichen Zeitraums im Jahr zuvor.

Lange freute sich die Branche, die rund vier Millionen Menschen beschäftigt, über volle Auftragsbücher. Doch damit ist es vorerst vorbei: Im Juli gaben 30 Prozent der Unternehmen einen „Auftragsmangel“ als Hauptgrund für Produktionsbehinderungen an.So ist der Auftragseingang im zweiten Quartal um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen – von Januar bis März betrug das Minus sogar 5,1 Prozent. Dabei ist die Inlandsnachfrage deutlich stärker zurückgegangen als die Bestellungen aus dem Ausland.

„Die Rezession ist da“, kommentierte Michael Stahl, Chefvolkswirt des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, die jüngsten Daten.

Zwar verzeichnete die deutsche Industrie im Juni ein Auftragsplus von 2,5 Prozent zum Vormonat – die größte Steigerung seit fast zwei Jahren. Ursächlich für die überraschend deutliche Erhöhung waren allerdings einige Großaufträge. Rechnet man diese heraus, sanken die Aufträge um 0,4 Prozent.
Die einzelnen Sparten der Metall- und Elektroindustrie sind dabei unterschiedlich stark von der Flaute betroffen. Nur im Fahrzeugbau legten die Bestellungen im zweiten Quartal noch leicht zu. Im Maschinenbau, im Bereich Elektro und in der Metallverarbeitung gingen die Aufträge um 2,5 bis 4,7 Prozent zurück. Die Produktion war im zweiten Quartal in allen Branchen deutlich rückläufig.

Die Branche ist kein Jobmotor mehr

Wegen der konjunkturellen Flaute kann die Metall- und Elektroindustrie auch ihre Rolle als Jobmotor nur noch bedingt spielen. Erstmals seit neun Jahren ist die Beschäftigtenzahl im Mai saisonbereinigt leicht gesunken. Nur noch knapp jedes fünfte Unternehmen klagt über Arbeitskräftemangel als Grund für Produktionsschwierigkeiten. Auf dem Höchststand im zweiten Quartal 2018 waren es noch mehr als 30 Prozent.

Die Unternehmen halten sich mit Neueinstellungen inzwischen deutlich zurück. Denn schon jetzt wird vereinzelt die Arbeit knapp: So ist der Anteil der Unternehmen, die in den nächsten drei Monaten auf Kurzarbeit zurückgreifen wollen, im zweiten Quartal auf zehn Prozent gestiegen. Das ist der höchste Wert seit Anfang 2013.

Besserung erwartet Gesamtmetall-Chefvolkswirt Stahl so schnell nicht: „Die Unternehmen sind von den Auseinandersetzungen im Welthandel, vom weiter drohenden ungeregelten Brexit und von der aufgeflammten Klimadebatte verunsichert.“ Investoren aus dem In- und Ausland hielten sich derzeit zurück. Dies trage zur Eintrübung
des Konjunkturbildes bei.

Insgesamt geht Stahl aber weiter davon aus, dass es sich beim Abschwung nur um eine konjunkturelle Delle handelt. „Die ist nicht zuletzt auch deshalb schmerzhaft, weil die Politik in den guten Jahren die Umverteilung und die Ausweitung der Sozialausgaben in den Mittelpunkt gestellt und wenig für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und des Standortes getan hat.“

Auch der Mittelstand klagt mittlerweile laut über die Konjunkturflaute. Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Firmen in Deutschland verschlechterte sich im Juli erneut und setzt damit den „steilen Abwärtstrend fort“, wie am Donnerstag aus dem KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer hervorgeht. „Bei den Großunternehmen ist die Stimmung
mittlerweile alarmierend schlecht.“

Deutlich pessimistischer schätzen die großen Industriebetriebe ihre Lage ein. Das Barometer dazu fiel auf den tiefsten Wert seit April 2010. „Die Großunternehmen und das Verarbeitende Gewerbe befinden sich nach stetigen Stimmungsverschlechterungen in den Vormonaten und dem Sturzflug im Juli in Alarmstimmung“, sagte KfW-Experte Philipp Scheuermeyer.

Quelle: Handelsblatt.com

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